KinderRächtsZeitung Regenbogen
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Ausgabe 21

Editorial
Noch einmal Nicaragua
Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen [Buchrezension]
Einmal Rupert und zurück [4. Fortsetzung von "Per Anhalter durch die Galaxis"]
Im Internet gut gefunden: Antipädagogik
Die Chemiestunde [Gedicht]
Das Recht, von zu Hause auszuziehen
Kommentar: Ziel verfehlt
Gleichberechtigung in der Familie
Schulgesetz [macht dachte es wäre anders...]
Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort [Buchrezension]
"Vom Fehlen der Fehler"
Pressemitteilung Chemiefall: OVG lehnt Berufung ab
KRÄTZÄ ist umgezogen
Verfassungsfeindlich zum Wahlgang Teil 2
SLAPSTICK '68 - Benno-Ohnesorg-Kongreß
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Nicotapias Kolumne
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Musike fom veinsten
"Die Schule - Ein Frevel an der Jugend"
Informationen für Minderjährige

Cover Ausgabe 21
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Nico Tapias 2. Kolumne

Ich fühle mich räudig und mir ist schlecht ...
Wie ich diese Zeilen jetzt noch schreiben kann, ist mir schleierhaft. Ich hätte nie gedacht, daß es jemals soweit kommen könnte. Während sich meine Schwester irgendwo in Mexico amüsierte, blieb ich standhaft in dieser dunklen, nassen Metropole, wo einem hinter jeder Ecke jemand auflauert und einen am liebsten zerhackstücket in den nächsten Briefkasten stopfen möchte.
Um mich dieser Gefahr nicht auszusetzen, lud ich mir Matze nach Hause ein. Natürlich blieb uns nichts anderes übrig, als der Dicken aus der Nachbarswohnung wieder mal einen Streich zu spielen, da mein Bildschirm zerstört war und somit das Fernsehen wegfiel.
Zuerst zerrissen wir kiloweise Papier zu überdimensional großem Konfetti, um es dann aus dem Fenster direkt in die Wohnung meiner Nachbarin zu blasen. Selbstverständlich war das Papier in Benzin getränkt, um es später noch zu entzünden.
Doch zu unserem Erschrecken fiel das Papier in Oma Hoppenstetts Wohnung. Sie war die unheimlichste Person, die ich je kennenlernte. Anstatt Teppich und Tapete an den Wänden, war ihre ganze Wohnung mit Metallplatten verkleidet. Sie hatte die Angewohnheit ihre Zigaretten immer auf den Boden zu schmeißen.
Jedenfalls sahen wir nur noch, wie eine gigantische Stichflamme aus ihrer Wohnung loderte. Wir packten schnell unsere 7 Sachen, um uns fluchtartig vom Tatort zu entfernen. Doch da stand sie schon mit ihren pervers pinken Badelatschen vor ihrer Wohnung, wo ausschließlich grelle Neonröhren hingen. Sie holte hinter ihrem Rücken eine ultragroße Kreissäge hervor, die einen ohrenbetäubenden Lärm machte. Obwohl ihr Gesicht völlig verkohlt war, konnte ich deutlich ihr teuflisches Grinsen erkennen, als sie uns zuerst einaml in der Mitte teilte und dann in kleine 5 mal 5 mal 5 cm große Würfel portionierte. Nachdem sie uns mit Oregano paniert hatte stopfte sie uns 50 min. in die Mikrowelle.
Vielleicht hätte ich doch mit nach Mexico fahren sollen. Was für ein Scheißtag!

Nico Tapia


Nico Tapias (1.) Kolumne
Nico Tapias 3. Kolumne
Nico Tapias 4. Kolumne

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