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Ausgabe 21

Editorial
Noch einmal Nicaragua
Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen [Buchrezension]
Einmal Rupert und zurück [4. Fortsetzung von "Per Anhalter durch die Galaxis"]
Im Internet gut gefunden: Antipädagogik
Die Chemiestunde [Gedicht]
Das Recht, von zu Hause auszuziehen
Kommentar: Ziel verfehlt
Gleichberechtigung in der Familie
Schulgesetz [macht dachte es wäre anders...]
Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort [Buchrezension]
"Vom Fehlen der Fehler"
Pressemitteilung Chemiefall: OVG lehnt Berufung ab
KRÄTZÄ ist umgezogen
Verfassungsfeindlich zum Wahlgang Teil 2
SLAPSTICK '68 - Benno-Ohnesorg-Kongreß
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Nicotapias Kolumne
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Musike fom veinsten
"Die Schule - Ein Frevel an der Jugend"
Informationen für Minderjährige

Cover Ausgabe 21
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Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen

Deborah Blau kommt aus einer eigentlich vollkommen normalen Familie. Als sie sechzehn Jahre alt ist, wird sie in die Psychatrie eingeliefert. Einweisungsdiagnose: Schizophrenie.
Hier lernt sie, den Weg zu den Anfängen und Ursachen ihrer Störung zurückzugehen: Die zu hohen Erwartungen an das begabte Kind, der Antisemitismus der anderen Kinder ihr gegenüber, die inneren Spannungen der Familie, eine ungewollte Operation und letztendlich ihre Außenseiterrolle.
Aber Deborah lebt noch in einer anderen Welt, die Welt der Isolation: Des mystischen Reiches Yr und des Chorus. Nur schwer gelingt es ihr, sich von dieser zu entfernen; jedoch lernt sie, Schritt für Schritt ohne ihre Zuflucht zu leben.

Die Autorin Hannah Green lebte selbst einige Zeit in der Psychatrie und beschreibt somit ihre eigene Geschichte und Erfahrung. Dadurch wirkt das Buch nicht wie ein Kitschroman, sondern bringt die Empfindungen und Ängste beider Seiten, der Deborahs und ihrer Familie,
näher und macht das seltene Thema psychischer Störungen verständnisvoller und nachvollziehbar.
Hannah Green ist es auf faszinierende Weise gelungen, die Gedanken und Gefühle Deborahs so darzustellen, daß man dabei in ihre Rolle versetzt wird.

Schizophrenie:
  • Schizophrengestörte haben unterschiedliche Bewußtseinszustände, d. h., daß sie "in verschiedenen Welten" leben. Bei Deborah ist dies die Zufluchtswelt der fremden Mächte. Diese Zustände sind zeitweilig oder treten in Schüben auf. Das bedrohliche an solch einer Störung ist, daß keine Selbstkontrolle mehr besteht.
  • Durch Medikamente gelingt es, kurzfristig diese Schübe einzustellen, auf langfristige Weise helfen Medikamente jedoch nicht.

Lisa Bannier


Hannah Green: "Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen", Rohwolt, 9,90 DM

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