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Ausgabe 21

Editorial
Noch einmal Nicaragua
Ich habe dir nie einen Rosengarten versprochen [Buchrezension]
Einmal Rupert und zurück [4. Fortsetzung von "Per Anhalter durch die Galaxis"]
Im Internet gut gefunden: Antipädagogik
Die Chemiestunde [Gedicht]
Das Recht, von zu Hause auszuziehen
Kommentar: Ziel verfehlt
Gleichberechtigung in der Familie
Schulgesetz [macht dachte es wäre anders...]
Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort [Buchrezension]
"Vom Fehlen der Fehler"
Pressemitteilung Chemiefall: OVG lehnt Berufung ab
KRÄTZÄ ist umgezogen
Verfassungsfeindlich zum Wahlgang Teil 2
SLAPSTICK '68 - Benno-Ohnesorg-Kongreß
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Nicotapias Kolumne
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Musike fom veinsten
"Die Schule - Ein Frevel an der Jugend"
Informationen für Minderjährige

Cover Ausgabe 21
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Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort

... ist nach "Sophies Welt" und "Das Kartengeheimnis" eines der erfolgreichsten Bücher von Jostein Gaarder.
In dem Buch geht es um ein kleines, todkrankes Mädchen namens Cecilie. Als es - wie schon so oft in den letzten Tagen-  wieder einmal in ihrem Bett liegt, macht es Bekanntschaft mit dem Engel Ariel. Es entwickelt sich eine dicke Freundschaft zwischen den beiden, welche aber auch Probleme beinhaltet: Denn Ariel kann nicht riechen, nicht schmecken und nicht nervös sein, all diese Sachen, die für uns Menschen ganz normal sind. Cecilie jedoch weiß nichts über die Welt der Engel. So probieren sie, einander ihre Welten näherzubringen. Ein Gespräch der beiden verdeutlicht die Situation: Cecilie preßte den Schneeball gegen ihre Wange. Als er anfing zu Tropfen, steckte sie ihn in das Glas auf ihrem Nachttisch. Ariel setzte sich wieder auf den Stuhl.
"Ich habe noch nie Schnee angefaßt", sagte er. "Ich weiß auch, daß ich das nie machen kann. Bis in alle Ewigkeit nicht."
"Jetzt machst du Witze. Du hast ihn doch gerade eben erst angefasst."
"Ich habe nichts gespürt. Engel spüren nichts, Cecilie!"
"Hast du nicht gespürt, daß er kalt ist?"
Er machte ein resigniertes Gesicht.
"Jetzt mußt du das aber langsam begreifen, sonst macht es wirklich keinen Spaß, mit dir zu reden. Einen Schneeball anzufassen ist für uns dasselbe, wie einen Gedanken anzufassen. Du kannst auch nicht die Erinnerung an den Schnee vom letzten Jahr in die Hand nehmen."
Jostein Gaarder bringt die Unterschiede von Cecilies Welt und Ariels Welt sehr gut hervor. Er versucht, der Jugend die Lehre der Philosophie näher zu bringen und ihm gelingt dies, ohne das Buch langweilig zu schreiben.

Anna Fischer

Jostein Gaarder: "Durch einen Spiegel in einem dunklen Wort",
152 Seiten, Hanser-Verlag, 29,80 DM

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