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Ausgabe 23

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K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Chronik update
30. April 1998
Es gibt eine neue Publikation "Kinderrechtliche News". Die erste Ausgabe
"April 1998" erscheint.
1. Mai 1998
Info-Stand auf dem Humannplatz-Fest
Auf der 1.-Mai-Demo verteilen KinderRÄchTsZÄnker über
500 Flugblätter mit dem Text "Für eine Gesellschaft ohne Altersdiskriminierung".
Der gleichnamige Redebeitrag entfällt aus Sicherheitsgründen.
3. – 7. Mai 1998
Auf einer Demo und vor drei Prenzlauer Berger Schulen werden noch einmal
ca. 400 Flugblätter an junge Menschen verteilt.
9. Mai 1998
K.R.Ä.T.Z.Ä. veranstaltet zum ersten Mal einen Tag
der Offenen Tür. Es gibt jede Menge Infos und es werden zwei Dokumentarfilme
gezeigt. Unter den Besuchern sind Prenzlauer Bergs Bezirksbürgermeister
Kraetzer (SPD), Jugendstadtrat Kleinert (PDS) und PDS-Landesvorsitzende
und Direktkandidatin Petra Pau.
13. Mai 1998
Gutbesuchter Vortrag mit Diskussion von Bertrand Stern (Kinderrechtler
und Philosoph) zum Thema "Bildung statt Schule" im Theater
o.N. am Kollwitzplatz.
15. Mai 1998
KRÄTZÄ ist bei der LandesSchülerInnenKonferenz (LSK)
mit Info-Stand anwesend.
23. Mai 1998
Info-Stand bei Eröffnungsfest des Festivals der Begegnung von
KLONDIKE
10. - 11. Juni 1998
Teilnahme als Referenten bei Diskussionsrunde über Kindermitbestimmung
auf dem Katholikentag der "Initative Kirche von unten" in Mainz
15. Juni 1998
K.R.Ä.T.Z.Ä. wird von der Jugend- und Familienstiftung des
Landes Berlin als bestes von 80 angetretenen Jugendprojekten ausgezeichnet.
Wir erhalten einen Scheck über 10 000 DM. Die Laudatio hält der
Präsident des Abgeordneten Hauses von Berlin Herwig Haase.
16. Juni 1998
Diskussion über Kinderwahlrecht bei einem Theatertreffen im Weiten
Theater in Berlin
16. Juni 1998
Zwei japanische Journalisten sind bei uns im Laden und befragen uns
für einen Artikel in einer japanischen Tageszeitung mit 8 600 000
Stück Auflage.
17. und 18. Juni 1998
Zum dritten Mal Einladung in die Akademie-der-Künste-Tagung "Kinderrechte
III"
19. Juni 1998
Auf dem Humannplatz in Berlin Prenzlauer Berg findet ein Aktionstag
statt, der vom Bezirksschülerausschuß (BSA) und K.R.Ä.T.Z.Ä.
organisiert wurde. Wir haben einen Info-Stand und verlesen den Redebeitrag
"Schulpflicht überwinden".
21. Juni 1998
Info-Stand und viele Diskussionen mit Leuten auf ErVolksFest der Kulturbrauerei
Prenzlauer Berg
4. - 5. Juli 1998
Teilnahme an "Schulpolitischer Konferenz" in
Langen. Wir gestalten die öffentliche Abendveranstaltung zum Thema
"Schulpflicht abschaffen"
10. -12. Juli 1998
Fahrt nach Frankfurt a.M., Teilnahme am 2. Jugendkongreß
der SRzG, KRÄTZÄ wirkt an Überprüfung der Wahlprogramme
auf kinderrechtliche Inhalte mit
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Tag der offenen Tür bei K.R.Ä.T.Z.Ä.
Für mich begann der Tag in der Woche davor, in der haben wir alles
geplant, gekauft und organisiert. Der Tag wurde mit Spannung erwartet,
da wir immer noch versuchen, neue Leute, also auch neue Ideen anzuwerben.
Außerdem wollten wir die Menschen aus dem Kiez über K.R.Ä.T.Z.Ä.
informieren, mit ihnen diskutieren und sie überzeugen. Deshalb hatten
wir ja auch ca. 1000 Zettel verteilt, u.a. an allen Schulen in Prenzlauer
Berg und bei der Pressestelle.
Für mich begann der Samstag um 10.00 Uhr mit dem umbauen und saubermachen
des K.R.Ä.T.Z.Ä.-Ladens. Gegen 13 Uhr, wie geplant, waren wir
dann bereit, die Massen zu empfangen. Wir hatten einen Infostand, einen
Bücherstand und einen Diskussionstisch auf dem Bürgersteig vor
dem Laden. Im Laden hatten wir ein Buffet aus Kuchen und allen möglichen
Getränken. Sue und Miia Matjes (Ex-Lisa2) waren überglücklich,
wenn Cocktails bestellt wurden, die sie dann auch mixten. Daneben lagen
unsere zwei Leitzordner voll Zeitungsausschnitten über K.R.Ä.T.Z.Ä.
zum Durchlesen bereit. Im Hof hatten wir den Fernseher, der am laufenden
Band entweder den K.R.Ä.T.Z.Ä.-Film oder "Leerjare - 100 Jahre
die Deutschen und die Schule", einen Dokumentarfilm, der unter Mitwirkung
von K.R.Ä.T.Z.Ä. entstanden war, zeigte.
Der Tag war wie aus dem Bilderbuch: Blauer Himmel, die Sonne brannte
und Leute kamen in Massen, was das Bilderbuch verunstaltete ;-). Trotzdem
beschlossen wir, eine Wasserschlacht zu machen, die bald aufhörte,
als alle wie die begossenen Pudel aussahen und dadurch keine Lust mehr
hatten.
Insgesamt kamen viele Interessierte Leute, der Großteil wollte
nur gucken, aber wir verwickelten die meisten in Diskussionen zu unseren
Themen. Es war auch einige Prominenz da. Punkt 13 Uhr fand sich Petra Pau,
Landesvorsitzende der PDS Berlin und Direktkandidatin für Prenzlauer
Berg ein. Sie hat sich zu mindest anregen lassen und will unsere Ideen
zum Thema Wahlrecht in die PDS tragen. Herr Kraetzer, der Bezirksbürgermeister
und Herr Kleinert, der Jugendstadtrat interessierten sich sehr für
alles, unter anderem auch für unser Internet-Angebot. Da wir auch
viele Leute aus dem Kiez ins Gespräch verwickelten, war der Tag der
offenen Tür ein ziemlicher Erfolg. Ach so, BMW hatte an diesen Sonnabend
einen Rekord zu vermerken. Es waren 20 Krätzlinge anwesend. Mit dem
Großteil gingen wir ins Tomsky, unsere Haus- und Hofkneipe, um den
Tag fröhlich enden zu lassen.
Robert
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"Bildung statt Schule"
Unsere Idee war es, bekannte Leute, die sich mit kinderrechtlichen Themen
befassen, zum Vorträgehalten einzuladen. Am 13. Mai war’s so weit
- der erste von K.R.Ä.T.Z.Ä. organisierte Vortrag fand im Theater
ohne Namen am Kollwitzplatz statt und wurde von Bertrand Stern gehalten.
Stern ist ein Philosoph, der sich vor allem mit kinderrechtlichen Themen
beschäftigt, viele Vorträge hält, aber auch Bücher
geschrieben hat ("Weile statt Eile").
Seinen Vortrag "Bildung statt Schule" hatte B. Stern in mehrere Abschnitte
gegliedert. Er setzte sich mit dem Begriff Kindheit, mit dem Begriff Bildung
und mit dem Erfolg von der Schulpflicht auseinander. Anhand der Begriffe
"heimlicher Lehrplan" (der Schüler soll diszipliniert werden) und
"unheimlicher Lehrplan" (dem Schüler wird das Lernen vergrault) machte
er deutlich, warum er sich so grundsätzlich gegen die Schule in ihrer
jetzigen Art ausspricht. Er bewies auch, daß die sozialen Unterschiede
durch das System in der Schule, u.a. durch die Zensuren, verstärkt
statt vermindert werden. Interessant war, daß er sich sehr kritisch
zu Freien Schulen äußerte, da dort viele Sachen genauso funktionieren
wie in der "normalen" Schule und die Kinder einer Einheitsfront aus Eltern
und Lehrern gegenüberstehen. Bertrand Stern fragte auch, wieso die
Schule auf das Arbeitsleben vorbereiten soll, wenn nur ca. 10% eines Menschenlebens
mit Arbeit ausgefüllt sind.
Der Vortrag war sehr mitreißend. B. Stern hat alles sehr theatralisch
vorgetragen.
An den einstündigen Vortrag schloß sich eine Diskussion
an, an der sich viele der ungefähr 40 Anwesenden beteiligten. Spannend
wurde es, als ein Lehrer von der Freien Schule Berlin Bertrand vorwarf,
daß er lauter alte Sachen erzählt habe. Vielmehr käme es
darauf an, praktische Lösungen für eine Alternative zum jetzigen
System zu finden. Man einigte sich nach einigem Hin und Her darauf, daß
es offenbar in der Freien Schule Berlin so gut ist, daß die ansonsten
berechtigte Sternsche Kritik darauf nicht angewendet werden kann.
Insgesamt war die Veranstaltung ein Erfolg. Wir haben uns vorgenommen,
jetzt öfter mal Vorträge mit Diskussion zu K.R.Ä.T.Z.Ä.-Themen
zu veranstalten.
Anna Fischer, Mike Weimann und einige andere
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K.R.Ä.T.Z.Ä. und die Katholische Kirche
Vom 10. bis 13. Juni fand in Mainz der Katholikentag statt. Parallel
zur Großveranstaltung der Kichenobersten, zu der 40 000 Leute erwartet
wurden, veranstaltete die "Initiative Kirche von unten" ihren eigenen Kirchentag,
zu dem auch wir eingeladen wurden.
Also fuhren Robert und ich am 10. Juni nach Mainz – mit einem InterRegio,
da keine ICEs fuhren. Nach etwa 8 ½ Stunden kamen wir am Veranstaltungsort
an, einem überdimensionierten Bierzelt in einer Matschwüste neben
einem Fußballstadion. Am frühen Abend gab es eine Podiumsdiskusion,
an der u.a. Reinhard Höppner (Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt),
Claudia Roth (Fraktionsvorsitzende der Grünen im Europa-Parlament)
und ein Mensch vom "Komitee für Grundrechte und Demokratie" teilnahmen.
Unsere Zwischenfrage aus dem Publikum, ob der Rechtsradikalismus unter
Jugendlichen nicht damit zusammenhängen könnte, daß sie
18 Jahre lang aus der Demokratie ausgesperrt wurden, wurde einfach übergangen.
Nach der Podiumsdiskussion gingen wir zur Kirche – um unsere Gastgeber
in Empfang zu nehmen, in deren Keller wir dann schliefen. Sehr viel Zeit
zum Schlafen war aber nicht, da wir schon um 8.30 Uhr wieder im Großen
Zelt sein sollten, um unsere Diskussionsrunde vorzubereiten, in der es
um Kindermitbestimmung gehen sollte. Die fing dann auch mit einer Stunde
Verspätung an. Claudia Roth begann mit einem einführenden Vortrag
über Demokratie und Grundrechte. Dann erzählte ein Erwachsener
vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), wie sie bei sich intern
Kinder mitbestimmen lassen und warum er für Wahlrecht ab 16 ist. Anschließend
kam Dorothe Pass-Weingartz zu Wort, die Mitarbeiterin beim Kid-Verlag und
Bürgermeisterin der Stadt Bonn ist. Aus "praktischen" Erwägungen
ist sie für Wahlrecht ab 16. Und zu guter letzt präsentierte
ich unsere Forderung nach dem Wahlrecht ohne Altersgrenze, machte das böse
"Wahlrecht ab 16" etwas nieder – so wie es sich gehört – und beantwortete
alle Nachfragen, die in der kurzen Zeit noch möglich waren. Danach
vernachlässigten gleichermaßen Robert und ich unseren Info-Stand.
Und gegen halb Fünf fuhren wir wieder Richtung Berlin.
Martin Wilke
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Wir sind ein ausgezeichneter Haufen
Wir hatten uns als eines von 80 Jugendprojekten bei der Jugend- und
Familienstiftung des Landes Berlin (JFSB) beworben. Dabei ging es um das
innovativste Projekt.
Eigentlich fuhren wir nur zur Preisverleihung, weil es dort Sekt und
Essen gab; außerdem hätten wir dort Regenbögen verkaufen
und neue Kontakte knüpfen können, was wir auch taten. Als wir
dort ankamen, sahen wir Leute, die alle in Smoking und Krawatte bzw. in
einem sündhaft teuren Abendkleid herumstanden.
Als erstes kamen die Bewerber des Journalistenpreises ran, immer in
der Reihenfolge: erst Familie, dann Jugend. Als nächstes kamen die
Ehrenpreise ran und dann die Projektpreise. Bei den Projektpreisen gab
es wie bei den Ehrenpreisen drei Plätze. Den dritten Platz belegte
ein Prenzlauer Berger Jugendprojekt, dann gab es zwei erste Plätze.
Den einen bekam die Spreewald-Grundschule (was ist daran innovativ?) und
dann sagte der Sprecher: "Kinderrechtsprojekt K.R.Ä.T.Z.Ä.",
wobei er K.R.Ä.T.Z.Ä. nicht richtig aussprach. Wir sprangen,
wie vom Affen gebissen auf und jubelten. Auf der Bühne bekamen wir
den Scheck und eine Urkunde. Die Laudatio von Herwig Haase (kein Verwandter
von mir, aber Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin) bekam eh
keiner von uns mit. Das Foto, welches dann entstanden ist, war sehr lustig.
Herr Haase (CDU), BMW, Paula (mit Che-Guevara-T-Shirt), Christoph mit Marla
(0 Jahre alt), Mike mit Römerlatschen, Anna mit Dreadlocks und ich
mit roten Haaren und K.R.Ä.T.Z.Ä.-T-Shirt.
Robert
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Schulpolitsche Konferenz
Am ersten Juli-Wochenende fuhren wir zu acht nach Langen bei Frankfurt
am Main, um an der dort stattfindenden "Schulpolitischen Konferenz" teilzunehmen.
Da die Veranstaltung am Samstag bereits um 9 Uhr beginnen sollte, fuhren
wir schon Freitag Mittag los.
Wie auf eigentlich jeder K.R.Ä.T.Z.Ä.-Fahrt gab es Streitereien
um die Musik. Mike wollte keine "Lärm"-Musik hören, und die meisten
von uns Jugendlichen hatten keine Lust, uns eine Bruce-Springsteen-Kassette
anzuhören.
Als wir abends in der südlich von Frankfurt gelegenen Kleinstadt
Langen ankamen, wurden wir von Robert Hamm, dem Veranstalter, zu unserem
Übernachtungsort gebracht – einer Art Kindergarten. Danach gingen
wir noch in die "Innenstadt" von Langen, wo es Fußball, Eis und Bier
gab.
Der Samstag begann mit einem Frühstück im Kulturhaus, dem
Tagungsort. Danach begann der eigentliche Kongreß. Nach einigen einführenden
Worten hielt der Erziehungswissenschaftler und Buchautor Freerk Huisken
einen etwa einstündigen ziemlich interessanten Vortrag, in dem es
um die Auslesefunktion der Schule ging. Nach der anschließenden Diskussion
darüber hatten wir beim Mittagessen noch Gelegenheit, mit Freerk Huisken
zu diskutieren. Er erklärte sich bereit, in Berlin einen K.R.Ä.T.Z.Ä.-Vortrag
zu halten.
Am Nachmittag ging es in Arbeitsgruppen weiter. Diejenigen, die nicht
den ganzen Tag schlafend auf dem Spielplatz verbrachten, gingen in die
Arbeitsgruppe "Lehren als Lernbehinderung?", die etwas am Thema vorbeiarbeitete,
allerdings lernten wir Fachleute von der Freien Universität Berlin
kennen, denen K.R.Ä.T.Z.Ä. sogar ein Begriff war.
Ursprünglich hätten auch wir eine Arbeitsgruppe leiten sollen
– zum Thema "Schulpflicht hinterfragen". Da aber – auf dem insgesamt ziemlich
schlecht besuchten Kongreß – nur sehr wenige Anmeldungen für
unsere Arbeitsgruppe vorlagen, machten wir eine knapp zweistündige
öffentliche Abendveranstaltung, an der alle teilnehmen konnten und
die in der Stadt angekündigt worden war. Anna erzählte kurz etwas
zu bisherigen K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen, ich erläuterte detailliert
unsere Forderung nach der Ersetzung der Schulpflicht durch ein Recht auf
Bildung, und Benni berichtete über seine Chemie-Verweigerung. Danach
beantworteten wir noch Fragen aus dem Publikum. Prinzipiell waren alle
mit unserer Forderung einverstanden.
Anschließend guckten einige von uns noch öffentlich Fußball.
Deutschland flog raus. Während sich nun alle mitgefahrenen K.R.Ä.T.Z.Ä.-Leute
auf einer Wiese neben der Kirche niedergelassen hatten und sich mit zwei
Veranstaltungsteilnehmern unterhielten, fuhren ständig eine Hand voll
Kroaten laut hupend und Fahnen schwenkend ums Karree, was eine längere
Diskussion über Nationalismus auslöste.
Sonntag Vormittag wurden die Arbeitsgruppen ausgewertet. Danach zeigten
wir den von uns mitgebrachten Videofilm "Leerjare – 100 Jahre die Deutschen
und die Schule", in dem auch K.R.Ä.T.Z.Ä. vorkommt und der 1999
im Fernsehen laufend wird.
Mittags war die Schulpolitische Konferenz dann zu Ende und wir reisten
ab. Auf unserem Weg nach Berlin machten wir noch Halt in Mikes Geburtsort
Weimar, wo wir seine Mutter besuchten. Außerdem machten wir uns Gedanken
über die Idee für eine kinderrechtliche Aktion, über die
wir vielleicht später mal berichten werden.
Martin Wilke
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2. Jugendkongreß der SRzG
Vom 10. bis 12. Juli fuhren wir nach Frankfurt am Main, um am 2. Jugendkongreß
der Stiftung für die Rechte zukünftiger Generationen (SRzG) teilzunehmen.
Freitag Abend kamen wir in Frankfurt an. Dort wohnten wir zu neunt in der
Wohnung eines Vorstandsmitgliedes der SRzG.
Nach der Eröffnung des Jugendkongresses durch den Vorstand der
Stiftung begaben sich die Teilnehmer in die Arbeitsgruppen, von denen es
sechs gab: Ökologie, Staatsverschuldung, Rente, Arbeitsgesellschaft,
Bildung und Kinderrechte.
Fast alle K.R.Ä.T.Z.Ä.-Leute nahmen an der Arbeitsgruppe
Kinderrechte / Gleichberechtigung der Generationen teil. Und auch fast
alle Teilnehmer dieser Arbeitsgruppe waren von K.R.Ä.T.Z.Ä. Außer
uns waren noch zwei Journalisten da und eine Frau von der PDS. Nach dem
Durchlesen des Generationenvertrages zum Thema Gleichberechtigung begannen
wir, ihn mit den Wahlprogrammen von CDU, SPD, Bündnis 90 / Die Grünen,
F.D.P. und PDS zu vergleichen. Dazu waren Wahlprüfsteine aufgestellt
worden. Zeit für Inhaltliche Diskussionen gab es nur wenig. Am Sonntag
präsentierten die Arbeitsgruppen ihre Ergebnisse. Zumindest zum Thema
Kinderrechte gibt es keine Partei, die auf die Frage, die das Motto des
Kongresses war, mit "Ja" hätte antworten können: "Können
Sie Ihren Kindern eigentlich noch in die Augen sehen, meine Herren?". Am
Montag fuhren einige Teilnehmer nach Bonn und übergaben die Ergebnisse
Vertretern der Parteien.
Wir waren schon Sonntag Mittag abgereist. Wir legten einen über
dreistündigen Zwischenstop in Leipzig ein, wo wir uns mit drei Mädchen
trafen, mit denen wir seit einigen Monaten Kontakt haben (siehe "KRÄTZÄ
sächselt"). Gegen Mitternacht kamen wir in Berlin an.
Martin Wilke und Sue Hermenau
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K.R.Ä.T.Z.Ä.-Veranstaltungen in Regenbogen Nr.18 (2/96)
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Veranstaltungen in Regenbogen Nr.19 (3/96)
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen in Regenbogen Nr. 20 (1/97)
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen in Regenbogen Nr. 21 (2/97)
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen in Regenbogen Nr. 22 (1/98)
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