KinderRächtsZeitung Regenbogen
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Ausgabe 23

Editorial
Lernen trotz Schule - Warum Pfefferminze in der Schokolade kühl schmeckt
Die Zehn Verbote
Werbung für den Antipädagogischen Rundbrief
Für Kinderrechte heißt gegen die "Kinderrechtskonvention"
Macht Schule Sinn
K.R.Ä.T.Z.Ä. sächselt [zwei Leipzigerinnen über uns]
Im Internet gut gefunden - Demokratische Schulen in den USA
Dringend gesucht: Spenden
KSZE heißt jetzt O.A.S.E.
Kölner Konferenz
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Zur Bundestagswahl - Parteien im Vergleich (AK Kinderrechte/Gleichberechtigung des 2. Jugendkongresses der SRzG)
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Nicatapias 4. Kolumne
Es ist Wahlk(r)ampf ... [zur Ausländerpolitik]
Alice Miller: Wege des Lebens [Rezension]
Kinderrechtliche News
Kinderrechtliches bei der APPD
Die 68er und ihre Kinder - Ein Plädoyer gegen antiautoritäre und jede andere Erziehung

Cover Ausgabe 23
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Kinderrechtliches im Wahlprogramm der APPD

In einer Zeitung las ich vor kurzem zufällig, daß die Anarchistische Pogopartei Deutschlands (APPD) die Abschaffung der Schulpflicht fordert, was mich dazu veranlaßte, ihre Internet-Seiten (www.appd.de) zu besuchen. Dort fand ich gleich ein ganzes Kapitel zum Thema Kinderrechte. Anzumerken wäre, daß offenbar nicht alle Passagen des Programmes ernstgemeint sind, wie sich bei anderen Themen zeigt. Hier ein Auszug.

Kinder und Jugendliche sind die armen Schweine dieser Gesellschaft! Sie haben nichts zu sagen und müssen duldsam die oft erpresserischen und unterdrückerischen verblödeten Ideen von Eltern und Gesellschaft ertragen. Wer sich dagegen wehrt, gilt als "schwer erziehbar" und wird ins Heim abgeschoben.
Für die Auflösung aller "Heime" für Kinder und Jugendliche!
Die APPD wird (...) die Rechte von Kindern und Jugendlichen entschieden stärken und außerdem Alternativen in Bildung, Erziehung und Lebensumfeld aufzeigen. (...)
Durch die Garantie eines elternunabhängigen Einkommens der Kinder können junge Menschen, die z.B. unter Gewaltanwendung ihrer Eltern leiden, kranke Familien verlassen und in anderen, menschenwürdigen und selbstbestimmten Lebensformen heranwachsen.
Denn junge Menschen wollen ihr Leben selbst gestalten, unterschiedliche Lebens- und Beziehungsformen ausprobieren, mit kulturellen Ausdrucksformen experimentieren. Diese materielle Unabhängigkeit schaffen wir mit einer bedarfsgerechten und elternunabhängigen Jugendrente.
Für Jugendrente - gegen finanzielle Erpressung und Gewalt!
In der Bundesrepublik herrscht ein Schulsystem, das eine Reihe von nicht mehr hinnehmbaren Mißständen aufweist. Dieses leistungsorientierte Schulsystem ist mitverantwortlich für die katastrophale Gewalt an den Schulen und die hohe Selbstmordrate von Jugendlichen. In einem von jedem Leistungsterror befreiten Bildungswesen wird sich niemand mehr als Versager fühlen. (...)
Die bisherige einseitige Ausrichtung darf allerdings im Sinne unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht durch ein anderes staatliches Diktat ersetzt werden. Daher will die APPD die freie Wahl der Schulform ausschließlich den Kindern überlassen. (...)
Lehrer müssen jederzeit von den Schülern abwählbar sein und werden von Geldern bezahlt, die ihnen die einzelnen Schüler zukommen lassen. Der staatliche Zwang der Schulpflicht, der als Mittel gegen die auch hierzulande verbreitete Kinderarbeit versagt hat, wird damit gegenstandslos.
Für die Abschaffung der Schulpflicht!
Wir Pogo-Anarchisten wollen, daß Kinder als eigenständige Rechtspersönlichkeiten beachtet und ihre Interessen und Bedürfnisse mehr als bisher bei politischen Entscheidungen berücksichtigt werden. Die APPD vertritt nicht die Auffassung, Jugendliche seien für ihr politisches Handeln noch nicht voll verantwortlich zu machen.
Wir fordern die Herabsetzung des aktiven und passiven Wahlalters auf sechs Jahre!

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