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Ausgabe 22
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Informationen für Minderjährige
Mein Bruder ist schon zwei Jahre alt, er kann italienisch, und desöfteren
führen wir ein wenig Konversation. Aber nicht auf Italienisch. Das
kann ich nicht.
Unsere Unterhaltungen fangen so an, daß Niels mir frech ins Gesicht
schaut und ein entschlossenes "Nei!" von sich läßt. Wenn ich
mich an die Spielregeln halte, entgegne ich dann: "Doch!", und er sagt
wieder "Nei!", ich wieder "Doch!" und er wieder "Nei!". Sie können
sich vorstellen wie das weitergeht. Abwechslungsweise zeigt er auch mal
auf meinen Rucksack, meine Gabel oder mein Fahrrad und behauptet: "Meiner!".
Ich kläre ihn dann auf und sage: "Nein, meiner!". Um einiges energischer
heißt es dann: "Nei, meiner!", doch ich bleibe dabei: "Nein, meiner!".
Und so weiter.
Neulich waren wir bei Verwandten zu Besuch, denen die häufige
Benutzung der Verneinungsform bei Niels bald aufgefallen war. Mein Onkel
bemerkte: "Der hat ja schon einen ganz schön starken Willen." Niels
reagierte sofort: "Nei!!"
[bk]
Zum Schluß in Regenbogen Nr. 18 (2/96)
Zum Schluß in Regenbogen Nr. 19 (3/96)
Informationen für Minderjährige in Regenbogen Nr. 20 (1/97)
Informationen für Minderjährige in Regenbogen Nr. 21 (2/97)
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