KinderRächtsZeitung Regenbogen
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Ausgabe 22

Editorial
Fünf Jahre K.R.Ä.T.Z.Ä. und kein Ende?
Im Internet gut gefunden: KidWeb
Hilfe! Spendet!
Kampagne gegen Schulpflicht, Zwangsdienste und Erziehung
Antipädagogischer Rundbrief
Kinderarbeit verboten!?
Neue Leute gesucht
Kinderwahlrecht: neuer Anlauf
Pressemitteilung zu Wahlrecht
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Aktionen
Umfrage zum Thema Schule
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Zum Deckblatt
Rezension: Kinderbürger
Nicotapias 3. Kolumne
Der Bildungsgutschein
"Ihr habt dieses Land nur von uns geborgt"
Informationen für Minderjährige

Cover Ausgabe 22
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Kampagne gegen Schulpflicht, Zwangsdienste und Erziehung

Demnächst wird die Kampagne gegen Schulpflicht, Zwangsdienste und Erziehung (KSZE) gegründet. Die Kampagne wird eine Art bundesweites Netzwerk von Gruppen und Einzelpersonen sein, die sich für die Ersetzung der Schulpflicht durch ein Recht auf Bildung einsetzen und auf die grundsätzlichen (Denk-)Fehler jeder Art von Erziehung aufmerksam machen wollen. Bisher wollen sich Leute aus Berlin, Lübeck und Leipzig an der KSZE beteiligen.
Wichtigste Aufgabe der KSZE wird Öffentlichkeitsarbeit sein. Mit Hilfe von Grundsatztexten, witzigen und provokativen Publikationen sowie spektakulären Aktionen werden wir versuchen, zu den Themen Schulzwang, Erziehung und Diskriminierung auf Grund des Alters eine öffentliche Diskussion in der Gesellschaft zu bewirken.
Die fundamentale Erziehungskritik der KSZE basiert zum großen Teil auf der seriösen Antipädagogik, die 1975 von Ekkehard von Braunmühl begründet wurde*.

Daß der Name "Kampagne gegen Schulpflicht, Zwangsdienste und Erziehung" an die Berliner "Kampagne gegen Wehrpflicht, Zwangsdienste und Militär" erinnert, ist kein Zufall. Einem der KinderRÄchTsZÄnker fielen – wie schon vielen Leuten zuvor – in vielen Angelegenheiten Parallelen zwischen Schule und Armee auf. Da es also eine Kampagne gibt, die sich für die Abschaffung der Wehrpflicht einsetzt, warum sollte es dann nicht auch eine geben, die sich gegen Schulpflicht richtet? Und während das Militär die Grundlage für die Wehrpflicht bildet, ist es bei der Schulpflicht der Glaube, Kinder erziehen zu dürfen bzw. gar zu müssen. Die Idee der Kampagnengründung entstand im Frühjahr 1997, wurde im August erstmals vorgeschlagen und stieß bei vielen innerhalb der K.R.Ä.T.Z.Ä.-Gruppe und bei einigen anderen Jugendlichen und Erwachsenen spontan auf Zustimmung.
Die Zwangsdienste, gegen die sich die Kampagne wehrt, sind zum einen natürlich Schulpflicht, zum andern aber auch (u.a. von Eltern verordnete) Kinderzwangsarbeit und ähnliches. Um die Wehrpflicht werden wir uns nicht weiter kümmern, es sei denn im Vergleich mit der Schulpflicht.
Ursprünglich wollten wir die Kampagne bereits am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, gründen. Aus Zeitknappheit war dies jedoch nicht zu schaffen. Zur Zeit suchen wir noch nach einem Logo für die KSZE. Wer glaubt, gute Ideen zu haben, läßt sie uns bitte zukommen.

Martin Wilke

* Die sogenannte Postpädagogik von Hubertus von Schoenebeck, die letztenendes Willkür für alle bedeutet und Gewalt praktisch legitimiert, wird abgelehnt.

Adresse: KSZE, c/o K.R.Ä.T.Z.Ä., Dunckerstr. 11, 10437 Berlin

INTERNET: http://privat.schlund.de/ksze

E-MAIL: ksze@kraetzae.berlinet.de .