KinderRächtsZeitung Regenbogen
c r e a t i v · u n a b h ä n g i g · u n b ä n d i g
 | Start | Ausgaben | Kontakt |

<< zurück zur
Ausgaben-Übersicht


Ausgabe 19

Editorial - Kinder an die Leine!
Jugendgewalt [Buchrezension]
Das Leben, das Universum und der ganze Rest [2. Fortsetzung von "Per Anhalter durch die Galaxis"]
Zensuren? - Nein danke!
Zensurenwillkür: Ein konkreter Fall
Kinderwahlrecht - Der 2. Versuch
K.R.Ä.T.Z.Ä. im Internet
K.R.Ä.T.Z.Ä. in Nicaragua
Kinderarbeit in Nicaragua
Abschlußerklärung von Estelí
Situation Nicaraguas
An-, Ab- und Aussichten [kurze Kommentare zu kinderrechtlichen/politischen Themen]
Tocotronic
Aufgelesen: Desert Blues
Neue Anschaffung [Autos/Kinder]
K.R.Ä.T.Z.Ä.-Veranstaltungen
Umfrage
Lernen trotz Schule
Zum Schluß

Cover Ausgabe 19
.

Douglas Adams'

Das Leben, das Universum und der ganze Rest

Douglas Adams, der Verfasser so wunderbarer Sätze wie Es ist ein Irrtum zu glauben, man könne jedes größere Problem einfach mit Kartoffeln lösen" oder Ein Zauberer spazierte den Strand entlang, aber keiner brauchte ihn", geht im 3. Teil seiner Science-Fiction-Verarschung auf drei wesentliche Dinge ein: das Fliegen, die Rettung des Universums und die Beantwortung der Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Abgesehen davon, daß man natürlich auch wieder so belustigende DInge mitbekommt wie die Unterhaltung zwischen einer Matratze und dem paranoiden Androiden Marvin, geht es wohl doch um ein ziemlich ernstes Thema.

Das Volk des Planeten Krikkit bekommt nämlich nach Grillionen von Jahren seiner Existenz heraus, daß es nicht das einzige Volk im Universum ist, was es sehr verärgert. So beschließt es, den Rest des Universums auszulöschen, obwohl es sonst eigentlich ganz friedliebend ist, oder, wie es Seine Hohe Richterliche Gewalt das Gerichtswesen Pag der GUSL (Gelehrte, Unparteiische und sehr lockere) ausdrückt ist da ein Rudel sehr netter Jungs, bloß möchte man nicht unbedingt eine Galaxis mit ihnen teilen."

Arthur Dent und Ford Prefect treffen nach langer Zeit wieder auf Slartibartfaß, den Erbauer von Norwegen, der für seine Fjorde sogar einen Preis bekommen hat wie wir aus Teil 1 wissen und der die beiden überredet, mit ihm das Universum zu retten und sich auf dem Planet Krikkit mal umzuschauen. Dort beobachten sie die Bewohner: Sie sangen Lieder über Frieden, Gerechtigkeit, Moral, Bildung, Sport, Familienleben und die Vernichtung aller anderer Lebensformen."
Schon in den ersten beiden Romanen übt der Autor Adams hinter all den ironischen und sarkastischen Geschichten Gesellschaftskritik. Das hat nichts mit political correctness zu tun; er tut das einfach, indem er Menschen oder deren Eigenschaften beschreibt oder diese bei Außerirdischen" (ein Wort, das Adams nie benutzt) widerspiegeln läßt. In seinem 3. Buch wird dies besonders deutlich: Die Sichtweise der Krikkitbewohner ist nicht engstirniger als die der Erdenbewohner noch vor einiger Zeit. Und die Nichtduldung Anderer oder Andersdenkender geht ja eindeutig bis in unsere Zeit hinein.

Natürlich treten auch unsere alten Feunde Zaphod Beeblebrox und Trillian wieder auf. Und am Ende setzt sich Arthur Dent zur Ruhe und wohnt für sich auf seinem Planeten. Das deutet ein bißchen auf das Ende einer Trilogie hin, aber keine Angst - das nächste Buch folgte zwei Jahre später: "Macht's gut, und danke für den Fisch". (siehe nächstes Heft)

Benjamin Kiesewetter


voriger Teil: Das Restaurant am Ende des Universums
Fortsetzung: Macht's gut und danke für den Fisch

.