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Ausgabe 19
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Die Arbeit der Kinder in Nicaragua
Offiziell ist Arbeit für Kinder unter 12 Jahren verboten. Aber
das ist eben nur ein Gesetz. Die Kinder sind aufgrund der wirtschaftlichen
und sozialen Verhältnisse darauf angewiesen zu arbeiten.
Am auffälligsten sind die Arbeiten auf der Straße, weil man
sie ständig sieht. Die häufigsten unter diesen Arbeiten sind
Zeitungen oder Tortillas verkaufen und Schuhe putzen. Die meisten dieser
Kinder arbeiten im Zentralpark, am Busbahnhof oder beim Markt.
Es gibt aber auch viel Arbeit, die im Haus geschieht, wie z.B. saubermachen,
Tortillas machen, auf kleinere Kinder aufpassen. Diese Arbeit wird meist
nicht bezahlt und zählt dann offiziell nicht als Kinderarbeit.
Die wenigsten Kinder, die arbeiten, haben ein Arbeitsverhältnis mit
Arbeitsvertrag, festem Gehalt und einem Chef.
Die Kinder werden bei ihrer Arbeit ausgebeutet und wenn sie auf der Straße
arbeiten, werden sie teilweise mißhandelt.
Viele Kinder werden von ihren Eltern arbeiten geschickt und schlecht behandelt,
wenn sie zu wenig Geld nach Hause bringen.
Die arbeitenden Kinder wollen, daß sie und ihre Arbeit respektiert
werden und daß die Arbeit unter besseren Bedingungen stattfindet.
Ein Verbot von Kinderarbeit hilft niemandem,
besonders den Kindern nicht, denn dadurch werden sie in die Illegalität
getrieben und haben keine Chance, ihre Rechte einzufordern, da sie sich
erst als "Kriminelle" outen müßten.
Martin Wilke
Kinderarbeit - Mehr Verbote und weniger Rechte zum Schutz von Kindern?
K.R.Ä.T.Z.Ä. in Nicaragua - Über unser vierwöchiges Treffen mit der Bewegung der arbeitenden Kinder
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