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Ausgabe 17
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Die Pressekonferenz
Am 23. August war es soweit, die langgeplante Pressekonferenz fand statt.
Es kamen statt den vermuteten 15 ca. 60 Journalisten. Ich hielt die Anfangsrede,
die um die Entstehung K.R.Ä.T.Z.Ä.'s ging. Danach erklärte
Benni die wichtigsten Argumente z.B. die Folgen des Kinderwahlrechts. Nachdem
Benni fertig war, mußte Thomas Krüger, Berlins ehemaliger Jugendsenator
und jetziger Präsident des Kinderhilfswerkes, begründen, warum
er die Verfassungsklage unterstützt. In seiner Rede sagte er, daß
es für Kinder und Jugendliche kaum Rechte gäbe. Er hofft, daß
sich das durch das Kinderwahlrecht ändern würde. Eine weitere
Chance für Kinderrechte sehe er in der Aufspaltung des Jugendamtes
in einen formalen Bereich und einen Bereich, in dem Rechtsanwälte
Kinderanliegen vertreten würden. Anschließend erläuterte
unser Rechtsanwalt Dr. Peter Merk, daß sich die Klage auf den Artikel
20 (2) beruft, in dem steht, daß alle Staatsgewalt vom Volke ausginge.Die
Verfassungsklage richte sich gegen Artikel 38 (2), in dem Artikel 20 durch
die willkürliche Altersgrenze 18 wieder eingeschränkt würde.
Weiterhin argumentierte er, daß die Staatsverschuldung auch pro Kopf
gerechnet würde und daher auch jeder die Politik mitbestimmen dürfen
müsse, die diese Verschuldung ja schließlich herbeibringt.
Dann stellten die Journalisten noch Fragen und schauten sich Informationsmaterial
an. Ein empörter Vater von der Morgenpost fragte: "Soll das heißen,
daß mein fünfjähriger Sohn jetzt wählen gehen dürfte?"
Benni konterte mit einem: "Würden Sie es ihm verbieten wollen, wenn
er wollte?" Eine Bildredakteurin fragte, ob wir dafür seien, daß
Zweijährige autofahren dürfen. Benni antwortete, daß bei
Bestehung der theoretischen und praktischen Prüfung seinetwegen auch
ein Zweijähriger autofahren solle.
Als dann schließlich alle Fragen beantwortet waren, ging das
ganze erst richtig los. Wir haben mehrere Angebote für Interviews
u.ä. bekommen, z.b.Pro Sieben, n-tv, B1 etc. Über das Interesse
der Medien haben wir uns sehr gefreut.
In den Monaten danach waren, noch viele Auftritte in Talkshows und
Monatsblättern fällig. Das Medieninteresse ist noch nicht abgeflaut.
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